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Das riesige, ungezähmte Paradies des Selous ist das größte ungenutzte Wildgebiet in Afrika und das zweitgrößte in der Welt.
Seine generelle Unzugänglichkeit, kombiniert mit der Tatsache, daß keine menschliche Besiedlung innerhalb seiner Grenzen erlaubt ist, hat ein herausragendes Refugium für Säugetiere, Vögel, Insekten und Reptilien
gesichert. Der schönste jungfräuliche afrikanische Busch ist hier jahrtausendelang unverändert von einer dreiviertel Millionen wilder Tiere bewohnt; er kommt zahlenmäßig nur nach der Serengeti.
Die Isolation des Gebietes ist durch das größte ostafrikanische Flußsystem des Rufiji geprägt. Seine wasserreichen Zuflüsse
Great Ruaha, Kilombero und Luwegu fließen durch das Zentrum des Schutzgebietes.
Obwohl der Selous schon 1905 eröffnet wurde, ist er eines der am wenigsten bekannten Naturreservate.
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Das Schutzgebiet wurde zu Ehren von Frederic Courtney Selous, einem Naturforscher, Entdecker, Jäger und Soldaten, benannt, der
1917 während des 1. Weltkrieges dort fiel. Sein Grab befindet sich im Selous Game Reserve, nahe einer Bergkette, die als Beho Beho bekannt ist.
Nur ein vergleichsweise kleiner Teil des Reservats nördlich der Rufiji-Ruaha- und Mgeta-Ruvu-Flußsysteme ist als
fotografisches Gebiet geöffnet. Der riesige Süden bleibt weitgehend unberührt.
Der Great Ruaha fließt bei der spektakulären Stieglers Gorge in den Rufiji. In dieser Schlucht wurde der deutsche Entdecker
Stiegler 1907 von einem Elefanten getötet. Nach der Einmündung des Ruaha in das Rufiji-Flußsystem, bildet das Gewässer eine Reihe von Seen, in denen, neben einer Vielzahl von anderen Wildtieren und Vögeln, häufig
Flußpferdherden von bis zu 50 Stück gezählt werden können.
Tansania ist die Heimat einer der letzten großen Elefantenpopulationen der Welt. Die meisten dieser Elefanten werden im Selous
Game Reserve gefunden. Diese Dickhäuter können beim Baden im Rufiji und anderen Flüssen oder bei der Nahrungssuche in den Palmsümpfen gesehen werden, oder beim Überqueren des Weges gerade vor Ihnen.
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Löwen sind häufig zu sehen, ebenso wie die riesigen Büffelherden, die zahlenmäßig häufigsten Tiere des Reservats. Mit etwas
Glück kann ein Rudel Wildhunde beobachtet werden. Hier ist einer der letzten Plätze in ganz Afrika, wo man auf diese Tierart stoßen kann. Gnus, Zebras, Giraffen, Wasserböcke, Paviane oder Elandantilopen kann man in
den Savannen und Waldungen beobachten, nur um ein paar Arten zu nennen, die man im Selous findet.
Die extrem reiche Vogelwelt schließt Goliathreiher, Klaffschnäbel, Hammerköpfe, Schreiseeadler, Nektarvögel, Eisvögel und
viele andere mit ein und begeistert Ornithologen genauso wie andere Naturliebhaber.
Die beste Zeit den Selous zu besuchen ist Juni bis März,
in den übrigen, regnerischen Monaten sind große Teile des Gebietes wegen Überflutung unerreichbar.
Das Selous Game Reserve wurde 1982 von den Vereinten Nationen zum "WELTNATURERBE" deklariert.
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